
Der Jugend-Engagement-Wettbewerb „Sich einmischen – was bewegen“ zeichnet engagierte Jugendliche und junge Erwachsene bis zum Alter von 27 Jahren aus, die ein Projekt selbst erarbeitet, geleitet und innerhalb eines Jahres umgesetzt haben. Leonie Ogait aus Idar-Oberstein und Annika Hoffmann aus Trier, beide Lehramtsstudierende mit der Fächerkombination Geographie und Biologie, wurden am 21. Februar 2025 zusammen mit der Pädagogin Kay Emmes aus Trier für ihre internationalen Projekte im „German Namibian Exchange of Educators“ geehrt.
Dieses Austauschformat für Lehramtsstudierende und Pädagog:innen wird in Zusammenarbeit mit dem deutsch-namibischen Verein Suni e.V., der namibischen Light for the Children Foundation und der Arbeitsgruppe Geographie und ihre Didaktik des Fachbereichs VI der Universität Trier durchgeführt. Insgesamt 14 Pädagog:innen aus Deutschland, Namibia und Nicaragua nehmen daran teil und qualifizieren sich gemeinsam im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Ministerpräsident Schweitzer lobte das Engagement der jungen Erwachsenen: „Ich bin sehr beeindruckt vom Ideenreichtum der Projekte. Sie zeigen, wie Engagement im Ehrenamt bei wichtigen und aktuellen Themen […] gelingen kann.“
Leonie Ogait hat in Zusammenarbeit mit den Lehrkräften Maury Javiera Fernandez Clark, Belinda Kairanderua Upi und Hanalie Sizilien Nowases ein Lernmodul zum Stationenlernen über Geparden für den Englischunterricht entwickelt. Hierbei kooperierte das Team mit dem Cheetah Conservation Fund in Namibia. Eine namibische Schulklasse besuchte im Rahmen des Projekts den CCF in Otjiwarongo und lieferte dem Projekt hiermit wertvolle Informationen sowie Bild- und Videomaterial. Ziel des Projekts „Cheetah tracks – Following tracks to learn and protect“ ist die Förderung der Englischkompetenzen anhand der Thematik der Geparde. Thematisiert werden Fakten über Geparden, deren Habitat sowie die Gefahren, denen sie in Namibia begegnen.
Annika Hoffmann hat gemeinsam mit der namibischen Pädagogin Kaezuko Kamakuere und Tim Hartelt, wissenschaftlichem Mitarbeiter der Biologiedidaktik der Universität Kassel, ein Spiel zur globalen Plastikkrise entwickelt und dessen Einsatz wissenschaftlich begleitet, um das pädagogische Material zu optimieren. Die Schülerinnen und Schüler durchlaufen in der fiktiven Stadt „Plastic Town“ verschiedene Bereiche des Alltags – von der Schule bis zum eigenen Zuhause. Spannende Fakten und kreative Aufgaben vermitteln dabei Wissen über die Umweltproblematik von Plastik, zeigen Handlungsoptionen für den Alltag auf und fördern das Bewusstsein über den eigenen Plastikkonsum.
„Ich finde es super, dass wir mit unseren tollen BNE-Projekten beim Jugend-Engagement-Wettbewerb punkten konnten. Durch die finanzielle Unterstützung können wir unsere Projekte weiter perfektionieren!“ (Leonie Ogait)
Die erarbeiteten Lernmaterialien werden im Rahmen einer deutsch-namibischen BNE-Weiterbildung im April auf Campus II der Universität Trier vorgestellt und stehen am Ende des Austauschprojektes als Download für Studierende und Pädagog:innen zur Verfügung.

„Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung der engagierten Teilnehmenden des German-Namibian Exchange of Educators. Sie haben die Auszeichnung redlich verdient“, kommentiert Patricia Ndjavera, Vorsitzende von Suni e.V., die Preisverleihung.
Das Austauschprojekt wird gefördert vom Deutsch-Afrikanischen Jugendwerk bei Engagement Global mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, dem Entwicklungspolitischen Landesnetzwerk Rheinland-Pfalz, der Deutsch-Namibischen Gesellschaft e.V., der Sparkasse Trier, dem Directorate of Education Omaheke Regional Council, der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz und Suni e.V.
Autor:innen: Annika Hoffmann, Leonie Ogait & Barbara Scharfbillig